Digitale Werbung wächst 2019 um 10%
Pünktlich zur dmexco gab der Online-Vermarkterkreis (OVK) im BVDW neue Marktzahlen zur digitalen Werbewirtschaft bekannt.
Der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) veröffentlicht wie gewohnt zur dmexco seinen zweiten Halbjahresreport zum Deutschen Online-Werbemarkt. Demnach wird bei digitaler Display-Werbung für 2019 ein Zuwachs von 9,7% auf 3,6 Milliarden Euro erwartet.
Neue erweiterte Mess-Methodik
Gemeinsam mit Experten des Marktforschungsunternehmens Statista wurde ein neues Modell zur Ermittlung der Größe des Display-Werbemarktes in Deutschland entwickelt. Auf Basis dieses neuen Modells nun wurden im vergangenen Jahr 3,3 Milliarden Euro mit digitaler Display-Werbung umgesetzt. Für 2019 wird ein Plus von 9,7 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro erwartet. (Quelle: OVK)
Ein Vergleich der Zahlen des neuen Modells mit denen aus der bisherigen Erhebung ist jedoch nicht möglich. So wurden etwa auf Grundlage des alten Modells in 2018 noch 2,07 Milliarden Euro netto umgesetzt.
Pre-Roll ist umsatzstärkste Werbeform
Die soggenannten Pre-Rolls Video-Ads stellen die umsatzstärkste Werbeform dar und weisen im Vorjahresvergleich hohe Wachstumsraten auf. Auch auf großformatige Werbeformen zur Schaffung von Markenerlebnissen entfielen im ersten Halbjahr 2019 höhere Werbe-Spendings als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
„Display-Ads sind ein starker Wachstumsmarkt, der von der steigenden Internetnutzung, einem veränderten Mediennutzungsverhalten und seiner Innovationskraft profitiert.“ Rasmus Giese (United Internet Media), Vorsitzender des OVK
Die digitale Werbebranche bietet innovative Werbeformen
Vermarkter würden generell über alle Formate hinweg eine Verlagerung hin zu den Werbeformen verzeichnen, die von der Coaltion for better Ads als „Acceptable Ads“ eingestuft wurden. Trotz dessen nutzt die digitale Werbebranche immer neueste Technologien um das Angebot an weiteren innovativen Werbeformaten mit einer möglichst hohen Akzeptanz beim Nutzer zu erweitern. Hierbei spielen insbesondere auch höhere Geschwindigkeiten bei er Auslieferung von Werbeanzeigen sowie eine möglichst gute User Experience eine maßgebliche Rolle.
„Im Mai hat der OVK das neue Konzept ‚Initial-/Subload‘ eingeführt, mit dem das Anzeigen von Werbemitteln und das Laden von Websites beschleunigt werden. In Zeiten der Multi-Device-Nutzung besonders erfreulich: Auch die zum Ende des vergangenen Jahres eingeführten Flex Ads, die sich automatisch den Screen-Größen anpassen, weisen Zuwachsraten auf“, kommentiert Giese.
Grundlagen der Marktzahlen
Grundlage sind die Daten der OVK-Mitglieder, Unternehmenspublikationen und Interviews mit unterschiedlichen Branchenexperten. In die Berechnung fließen alle graphischen Werbemittel aus dem Display- und Video-Segment ein, nicht jedoch die Segmente Affiliate, Search und Influencer Marketing. Das ausgewiesene Umsatzvolumen umfasst dabei die Kanäle Desktop und Mobile, allerdings ausschließlich Display Advertising.
„Das neue Modell ist umfassender als die bisherige Berechnung und liefert ein präziseres Bild des Marktes“, so Giese.
Ziel bei der Erhebung ist die die Gesamtbetrachtung des Marktes
Betrachtet wird aber der gesamte Digitalmarkt, nicht nur das OVK-Universum. Das heißt, es werden alle Plattformen erfasst, auf denen digitale Werbung ausgeliefert wird. So werden bei den internationalen Plattformen neben Amazon, Facebook, Instagram und YouTube auch Anbieter wie Twitter analysiert. Von Amazon werden lediglich nicht-Produktsuche-bezogene Umsätze berücksichtigt. Darüber hinaus fließen über das Google Display Netzwerk monetarisierte Longtail-Angebote und die Provisionen von Intermediären (Google Display Netzwerk, Teads u.ä.) ein.