Höhere Preise, weniger Werbeplätze – Das ändert sich durch den neuen Facebook-Algorithmus für Advertiser
Das soziale Netzwerk ändert seinen Algorithmus: Demnach werden im Newsfeed Inhalte von Unternehmen massiv reduziert! Meldungen von Freunden sollen gegenüber Werbeanzeigen Vorrang gewährt werden. Doch was ändert sich konkret für Advertiser durch das Facebook-Update?
Wie Mark Zuckerberg am 12. Januar persönlich verkündet hat, besinnt sich Facebook seiner Wurzeln und möchte persönliche Verbindungen wieder bevorzugen, was bedeutet, dass sich der Algorithmus gravierend ändern wird. Für Unternehmen, Medien und politischen Gruppierungen wird das deutlich negative Auswirkungen haben. Denn künftig werden die User wieder mehr Beiträge von Freunden und Familie sehen – und weniger gesponserte Posts von Unternehmen.
Was genau sich ändert und wie Unternehmen sich darauf einstellen können, erfährst Du in diesem Artikel.
Was ändert sich 2018 durch die Algorithmus Änderungen?
Statusupdates, Postings und Fotos von Freunden sollen zukünftig wieder verstärkt in den Fokus rücken.
Wozu das Ganze? Zuckerbergs Ziel sei es den Nutzern ein persönlicheres Facebook zu bieten
Zuckerberg sagt: „Ich möchte es deutlich machen: Durch diese Änderungen erwarte ich, dass die Zeit, die Leute auf Facebook verbringen sowie einige Indikatoren der Beteiligung zurückgehen werden. Aber ich erwarte auch, dass die Zeit, die sie auf Facebook verbringen, wertvoller sein wird. Und wenn wir das Richtige tun, glaube ich, dass das für unsere Gemeinschaft und langfristig auch für unser Geschäft gut sein wird.“
Welche Posts werden zukünftig bevorzugt behandelt?
Inhalte von Nutzern zu denen deren Freunde eine hohe Interaktion aufweisen, sollen im Newsfeed stärker priorisiert und damit sichtbarer werden. Dabei wird der Algorithmus in der Lage sein die soziale Interaktionen eines Beitrages vorherzusehen. Eine Werbebotschaft die als irrelevant eingestuft wurde, werden Nutzer dementsprechend seltener zu sehen bekommen.
Generell sollen Posts von Freunden grundsätzlich bevorzugt werden gegenüber Werbe-Posts von Unternehmen.
Dennoch erscheinen zwar auch weiterhin gesponserte Posts von unternehmen im Newsfeed der Nutzer, aber eben nur dann bevorzugt, wenn sich der Freundeskreis darüber austauscht, bzw. wenn der Algorithmus davon ausgeht, dass der Beitrag eine hohe Interaktion erwarten lässt. Die Posts von Unternehmen werden also durch den neuen Algorithmus einer stärkeren Relevanzvorhersage unterzogen.
Zudem werden Bewegtbild-Inhalte gegenüber Text-/Bild-Posts bevorzugt behandelt. Dabei werden insbesondere vor allem Livestreams priorisiert behandelt werden.
Auswirkungen für Unternehmen
Aber was heißt das nun für Unternehmen? Zuckerberg erklärt, dass sich Firmen und Medien ihren Platz im Newsfeed künftig primär über Facebooks Anzeigenplattform erkaufen müssen, also über gesponserte Posts.
Verschärft wird die Situation dadurch, dass die Zahl der Anzeigenplätze im Newsfeed nicht erhöht werden wird, was zur Folge hat dass mehr Unternehmen um die gleiche Anzahl an Anzeigen Placements bieten müssen und so die Nachfrage an Werbeflächen steigen wird. Dies wird unweigerlich zu höheren (Click-)Preisen führen. Die zu erwartenden Auswirken sind somit: Geringere Reichweite und steigende Anzeigenpreise.
Eine besondere Chance stellen die vom Nutzer getroffenen Einstellungen dar
Nutzer werden auch zukünftig selbst in den Einstellungen dafür sorgen können, welche Posts von welchen Seiten bzw. Unternehmen/Marken, denen sie folgen, weiterhin prominent im Newsfeed erscheinen werden. Unternehmen sollten genau deswegen zukünftig stärker versuchen zu forcieren, dass Nutzer diese Einstellungen nutzen.
Weitere Maßnahmen für mehr organische Reichweite auf Facebook
- Zielgruppen einschränken, damit deine Botschaft die richtigen Empfänger erreicht
- Video-Content bringt nachweislich Reichweite
- Setze bei den Beiträgen auf Qualität statt auf Quantität
- Edutainment – Menschen auf Facebook wollen Spaß, aber gleichzeitig etwas lernen
- Halte dich mit verkäuferischem Content zurück
- Setze auf Content kuratieren (Zusammenstellen bzw. Teilen von themenbezogenen Fremdartikel)
- Erfolgreiche organische Posts zusätzlich bewerben
- User Engagement und Interaktion auf Facebook fördern, indem man Fragen stellt und so den Nutzer anregt die Beiträge zu kommentieren oder Facebook Umfragen erstellt
Fragen stellen animiert den Nutzer zur Interaktion
Beispiele:
- Gezielte Fragen zu Vorlieben stellen. („Was magst Du…?)
- Die Meinung zu aktuellen Themen abfragen. („Was hälst Du davon…?“)
- Facebook Umfragen erstellen.
- Lückentests sind ein cleverer Weg, Interaktionen zu erzielen. Du motivierst deine Fans dadurch, die Lücken mit eigenen Ideen und Meinungen auszufüllen.
Wie erstellt man qualitativ hochwertige Inhalte auf Facebook?
Beispiele:
- Stille gezielt die Neugier deiner Fans
- Deine Fans haben irgendwann einmal deine Fanpage geliked, weil sie sich mit dem Thema deiner Fanpage identifizieren.
- Posten von Branchenneuheiten
- Vorstellen der Produktneuheiten in einem interessanten Kontext, z.B. Anwendungsbeispiele
- Interessante Studien oder Statistiken, gut aufbereitet zum Beispiel in Form von Infografiken
- Echtzeit-Content, z.B. in Form von Live-Videos.
- Sei hilfreich und gebe Ratgeber Tipps und Empfehlungen. Das wirkt kompetent und sympathisch.
- Aktuell sind Gifs sehr erfolgreich im Facebook Marketing.
- Der Aufwand ein Gif zu erstellen ist wesentlich geringer, als ein Video zu produzieren.
- Gutes Storytelling. Nur wer seine Botschaft dramatisch, spannend und interessant erzählt, mit interessanten Wendepunkten, Krisen und Erfolgen wird Aufmerksamkeit erhalten.
- Du kannst Storys zu deiner Marke erzählen: Wie ist sie entstanden, was hat den Gründer motiviert? Welche Herausforderungen wurden dabei erfolgreich (oder auch nicht) gemeistert und Hindernisse überwunden? Was hat die Marke erreicht? Wurde Menschen durch die Produkte der Marke geholfen? Besonders authentisch und glaubhaft wirken dabei Geschichten die aus Kundensicht erzählt werden. Erfahrungsberichte sind glaubhafter, als bloße Behauptungen.
- Auch Stories über Mitarbeiter sind spannend. Insbesondere wenn es darum geht sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren und Bewerber bzw. neue Mitarbeiter zu rekrutieren, geben Mitarbeiter Stories einen authentischen Einblick, wie es in deinem Unternehmen abläuft und beweisen Respekt vor deinem Team.
Content kuratieren – was bedeutet das?
Content kuratieren ist eine gute Möglichkeit, mit geringem Aufwand Reichweite zu erzielen. Hierzu stellst Du ausgewählte fremde Artikel zusammen indem Du diese auf Deiner Facebook Seite teilst.
Beispiele:
- Kuratiere Content deiner Fans, lass sie zu Wort kommen
- Teile Artikel von offiziellen Instanzen oder von in der Branche anerkannten Instituten und versehe diesen Post mit Deiner eigenen Meinung bzw. Stellungnahme.
- Teile viralen Content, wie z.B. ein reichweitenstarkes Video
- Poste existierende Bilder in einem neuen Kontext
Entscheidend dabei ist, dass dein Fan den kuratierten Content als hilfreich, unterhaltsam und neuartig empfindet. Ein Video zu teilen, das bereits zigmal von anderen Fanpages geteilt wurde, wirkt eher peinlich als besonders cool.
Auch durch authentisches Influencer-Marketing können Unternehmen weiterhin Facebook Nutzer erreichen.
Durch die bevorstehenden Änderungen des Facebook Newsfeed wird Influenzier-Marketing für Unternehmen noch interessanter.
VISIO.7 bietet Unternehmen die Möglichkeit mit Influencer zu werben. Diese posten Branded-Content und erreichen so ihre Freunde und Follower auf direktem Weg, so können Unternehmen auf Facebook Ads verzichten, hohe Clickpreise vermeiden und authentisch auf Facebook werben.
Sie möchten Wissen wie ihr Unternehmen profitieren kann?
Sprechen Sie uns an und lassen Sie sich von uns aufzeigen wie Ihr Unternehmen von einer solchen Lösung profitieren kann.
VISIO.7 unterstützt Sie jederzeit gerne bei der richtigen Auswahl von Influencern zur Verbreitung von Branded Content. Bei Fragen oder für weiteren Informationen können Sie uns jederzeit gerne kontaktieren.