Die Mehrheit der Deutschen Angestellten befürworten Home-Office

Eine Studie des BVDW (Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V.) zeigt, dass die Mehrheit der deutschen Angestellten sich wegen des Corona-Virus arbeiten im Home-Office wünschen.

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. hat 1.000 deutsche Angestellte (volljährige Bundesbürger) befragt, ob sie in gesundheitsgefährdenden Situationen gern von zu Hause arbeiten würden.

Die Studie zeigt, dass die Mehrheit dr Befragten Teilnehmer in Zeiten der Corona-Krise arbeiten im Home-Office befürworten würde und die Mehrzahl der Arbeitgeber auch die technischen Voraussetzungen dafür bereits erfüllen.

Angestellte erwarten von ihren Arbeitgebern Digitale Home-Office Lösungen

Laut der im März durchgeführten Studie erwarten 66,1% der Angestellten von ihrem Arbeitgeber, entsprechende digitale Lösungen anzubieten.

Offenbar spielt dabei die Größe des Arbeitgebers eine entscheidende Rolle in Bezug auf die Erwartungen der Arbeitnehmer. Denn 80 Prozent der Angestellten aus Großunternehmen erwarten von ihrem Arbeitgeber, dass er ihnen in gesundheitsgefährdenden Zeiten eine Home-Office-Lösung anbietet. Bei den mittleren Unternehmen sind es nur 67,7 Prozent und bei den kleinen Unternehmen 58,1 Prozent.

Die Mehrheit der Arbeitgeber verfügt bereits über die technischen Voraussetzungen

Die Studie zeigt, dass die Mehrzahl der Arbeitgeber die technischen Voraussetzungen dafür bereits erfüllt. Von den mehr als 1.000 Befragten geben 54,3 Prozent an, dass ihr Arbeitgeber hierzu technisch auch in der Lage wäre.

Rund die Hälfte der Angestellten aus kleinen Unternehmen (50,3 Prozent) glaubt, dass ihr Arbeitgeber technisch in der Lage ist, Home-Office anzubieten. Bei den Angestellten aus großen Unternehmen sind dies hingegen 68,9 Prozent.

Die Mehrheit der Angestellten bevorzugen Home-Office während der Corona-Krise

 

Mit 58% gaben mehr als die Hälfte aller Befragten an, Home-Office zu bevorzugen. 17,4% der Befragten gaben an unentschieden zu sein, 24,6% der Befragten Teilnehmer gaben hingegen an nicht im Home-Office arbeiten zu wollen.

Bringt die Krise auch neue Chancen?

„Viele Angestellte gehen Tätigkeiten nach, die mit entsprechenden digitalen Lösungen problemlos auch von zu Hause aus erledigt werden könnten. Jetzt können Arbeitgeber Verantwortung dort zeigen, wo es technisch möglich ist, um das Risiko der Ausbreitung des Corona-Virus weiter einzuschränken“, sagt Marco Junk, Geschäftsführer des BVDW. „Vielleicht führt uns diese Krise in Deutschland endlich dazu, die Digitalisierung der Arbeitswelt ernsthaft zu betreiben“, so Junk.

Die Forderungen der Wirtschaft an die Politik

Der Digitalverband BVDW hatte bereits in der Vergangenheit mehrfach dazu aufgerufen, entsprechende gesetzliche Regelungen für mehr Home-Office-Möglichkeiten zu schaffen. Auch zu Beginn dieses Monats forderte der BVDW gemeinsam mit Partnerverbänden erneut eine Novellierung des Arbeitszeitgesetzes.

Über die Befragung

Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hatte im Auftrag des BVDW 1.000 Personen zwischen dem 5. und dem 8. März 2020 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Angestellte kleiner, mittlerer und großer Unternehmen in Deutschland.